Epilepsie – Kurzschluß im Gehirn
Epilepsie ist einfach gesagt eine Fehlleitung bzw. eine unkontrollierte Reizentladung im Gehirn.
Diese Fehlfunktion – sprich Anfälle – unterscheidet man im wesentlichen nach der echten, genetisch ererbten Epilepsie, nach epiletiformen, stoffwechselbedingten Anfällen (kann sowohl genetisch wie auch krankheitsbedingt sein ), oder nach epiletiformen, vergiftungsbedingten ( nicht durch Stoffwechselprodukte verursachte ) Anfälle.Epileptiform = Im Erscheinungsbild, nicht aber in der Ursache ähnlich.
Echte, genetisch bedingte ( von Eltern vererbte ) Epilepsie
Oftmals wird fälschlicher Weise angenommen, das bei einem Anfall der Hund bewußtlos umfallen muß, dem ist aber nicht so.
Die Anfallsbilder weichen von Hund zu Hund teilweise erheblich von einander ab, verlaufen aber bei dem betroffenen Hund fast immer gleich.
Der generalisierte Anfall ( das ganze Gehirn betreffend )
Dieser unübersehbare Anfall äußert sich mit dem totalen Ausfall aller Körperfunktionen, sprich der Hund fällt um, Zuckungen des Körpers und der Beine, krampfartige Kieferbewegung mit Schaumbildung vor dem Maul. Der Hund entleert die Blase und/oder den Darm und ist während dieser Phase zu keiner Handlung fähig und nicht ansprechbar.
Der partielle Anfall ( nur einen Teil des Gehirns betreffend )
Diese Anfälle werden nicht selten übersehen und äußern sich zum Beispiel in Kopfwackeln, Zuckungen nur eines Beines, Versteifung einer Körperseite, plötzliche Sabberanfälle mit Schaumbildung oder auch mit dem sogenannten Fliegenschnappen.( Der Hund schnappt nach nicht vorhandenen Fliegen ) Solche Verhaltensweisen können auf Epilepsie hinweisen, wenn sie sich regelmäßig wiederholen.
Bei der ererbten Epilepsie treten die Anfälle in der Regel mit dem 2. bis 3. Jahr auf, allerdings gibt es auch sehr häufig Fälle, bei denen bereits die Welpen betroffen sind, oder aber die erkrankten Dokhyi bereits bis zu 5 Jahren alt waren.
Die Ursache ist nicht heilbar, man kann in den meisten Fällen die Auswirkungen medikamentös behandeln.
Der Verdacht einer ererbten Epilepsie ist immer dann gegeben, wenn innerhalb einer bestimmten Zuchtlinie oder eines Zwingers mehrere betroffene Tiere anzutreffen sind.
Seit den frühen 80zigern ist das Auftreten von Epilepsie beim Do Khyi bekannt, wurde von den Züchtern jedoch verschwiegen oder nur unter der Hand weitergegeben. In Fällen der frühkindlichen Epilepsie wurden die Welpen meist sofort stillschweigend getötet. Dieses Verhalten führte letztendlich dazu, daß sich das Defektgen in der gesamten Population ausbreiten konnte, da die Züchter nicht berüchsichtigten, daß in einem Wurf mit Epileptikern die meisten Welpen ebenfalls auch Träger sind, die das schadhafte Gen tragen und auch weitergeben.
Das die Wahrscheinlichkeit solcher Fälle berechenbar sind, scheint den wenigsten Züchtern bekannt zu sein.
Schon vor Zuchtverwendung des Rüden Drakyi Senge Sundari habe ich die Wahrscheinlichkeit berechnet, nach der die Welpen des besagten Wurfes in Deutschland dem Risiko unterlagen, an Epilepsie zu erkranken.
*** Hier meine Berechnung von 2005, welche am 26.10.2006 wiederholt wurde***
Erbgänge der Epilepsie = Autosomal dominant ( scheidet aus ) monogenetisch Rezessiv und Polygentisch Rezessiv . Nach meinen Studien diverser Ahnentafeln betroffener Do Khyi sind 90 % der Fälle als monorezessiv einzustufen.
Sowohl Vater als auch Mutter sind Träger
Erbgang Vater : Drakyi Senge Sundari
Mutter: Dakota Sioux = Epileptiker = Beide Eltern von Dakota Sioux = Träger
Vater : Drakyi Darth Vader = Träger >>>kommend über Fanemoor the Saracen
Anmerkung: Darth Vader wurde sehr früh als Träger eingestuft, da 1 Geschwister von Senge an Epilepsie erkrankte. Daraus ergab sich zwangsläufig das alle Geschwister von Drakyi definitiv Träger sind und die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung auf 7 > 3 stieg.
Erbgang Mutter : Ashy Songcän Gampo
Nach genetischer Berechnung mit 87,5 %tiger Wahrscheinlichkeit kommend über Andomeda Tibetska Zare >>> Corey v Altnahara >>>Hooch ni a Soechavati
Nach genetischer Berechnung mit 12,5 %tiger Wahrscheinlichkeit über Charlie Rumcajse a Manky kommend über Abatajl Bal Jul >>>>>>Shingi + Nalatya>>>>>>Pandara v.d.Zegse Heide >>>>Black Princess und Tü Bo
Wer in weitere Generationen zurückgeht, kommt auf Azzis ni a Soechavati, Bumper, Blue Layka und z.B. Dharmapala Khan ni a Soechavati
Der A – Wurf von Deutschland hatte rein rechnerisch eine Quote 68,7 % zu erkranken, basierend auf der Annahme das Drakyi Senge Sundari nur Träger sei.
Bei der Annahme das Drakyi Senge Sundari ( 3-jährig verstorben ) jedoch selber erkrankt sei – und die Möglichkeit im Wurf Darth Vader x Dakota zu erkranken liegt bei 7 > 3 – steigt die Wahrscheinlichkeit auf 100%.
*** Auszug Ende ***
Auf Grund dieser Berechnung führte ich ein Gespräch mit Prof. Distl von der Tierärztlichen Hochschule Hannover, der sich daraufhin bereit erklärte, ein Projekt zur Erforschung der Epilepsie beim Do Khyi bereitzustellen.
Anhand meiner Erkenntnisse, die ich ihm an der Do Khyi Datenbank der Frau Eva Tenten Pünnel (www.dokhyi-database.de) anschaulich erklären konnte, erschien dann 8 Monate später eine Veröffentlichung (Unser Rassehund 10/2007) zur Epilepsie beim Borderterrier, welche den selben Verlauf aufzeigt, wie der Erbgang bei den Do Khyi, den ich lange vorher berechnet hatte.
So schrieb Frau Ruth R. am 27.11.2007 im Do Khyi Talk
*** Zitat ***
Im „Unser Rassehund 10/2007“
……war nachfolgender Artikel zu finden.
Bemerkenswert ist, daß die Berechnung der „Heratibilität = Erblichkeit“ von Michaela für den Wurf Do Khyi aus dem der Epileptiker stammt mit diesen Berechnungen für den Border Terrier nahezu fast vollkommen übereinstimmt !!!!
Das bedeutet, daß es nur eine „verschwindend geringe Chance gibt“ nicht betroffene Tiere (Träger/Erkrankt) zu züchten.
*** Zitat Ende ***
Der wichtigste Auszug für Züchter ist jedoch der nachfolgende Absatz, den sich jeder durchlesen und vor allem merken sollte:
*** Zitat Prof. Distl – UR 10/2007 ***
Aufgrund des Nachweises der genetischen Basis sowie eines monogen autosomal rezessiven Erbganges
– sollten an einem Anfallgeschehen erkrankte Hunde
– oder deren Verwandte ersten Grades (Eltern, Geschwister)
nicht zur Zucht eingesetzt werden
Außerdem sollte eine Anpaarung, die erkrankte Nachkommen hervorgebracht hat, nicht wiederholt werden.
*** Zitat Ende ***
Leider haben viele Züchter diese Veröffentlichung nicht gelesen, oder ihn aber nicht richtig verstanden.
Hinzu kommt, daß nicht alle Do Khyi, die sowohl von Vater, als auch von Mutter das Schadhafte Gen geerbt haben, also eigentlich erkranken müßten, auch tatsächlich erkranken. So wird tatsächlich mit anfallsfreien Epileptikern gezüchtet, die an jeden ihrer Nachkommen das schadhafte Gen weitergeben.
Da tatsächlich also weniger Do Khyi erkranken als sie müßten, sind die unerfahrenen Züchter geneigt, daß Problem als harmlos einzustufen.
Schlimmer sind jedoch die Züchter, die diejenigen anprangern und als Nestbeschmutzer beschimpfen, welche offen über Krankheiten reden.
Noch heute sind es immer die selben, die unter Decknamen oder anonym öffentlich leugnen, oder den anderen Züchtern und Haltern erkrankter Do Khyi vormachen wollen, daß es sich nicht um Epilepsie handelt.
Alle anderen Krankheiten und Umstände werden herangezogen, die Krampfanfälle zu erklären. Herzprobleme, Allergien, Unfälle mit Elektrozäunen, Schilddrüsenprobleme und vieles mehr dient zur Beruhigung des eigenen Gewissens und der geplagten Welpenkäufer.
„Diese Do Khyi sind ja gar nicht richtig untersucht worden…“ Züchter, die solche Fehlinformationen verbreiten sollte man wirklich meiden!
Erstens weiß ein Züchter (beispielsweise aus Osteuropa) in der Regel nicht, wie, wo und durch wen ein Epileptiker in Deutschland, den Niederlanden oder Frankreich untersucht worden ist, und zweitens stellt er die Kompetenz der behandelnden Ärzte in Frage, die das sogenannte Ausschlußverfahren berücksichtigt haben.
Hier eine Liste erkrankter Do Khyi
- Anghai Du Domaine de Toundra – Vang-Po Du Domaine De Toundra X U’Tchunga Du Domaine De Toundra
- Viola van de Krekelberg aus Kajlas v.d. Krekelberg X Shaila v.d. Krekelberg
- Paddy van de Zegse aus Heide Bumper X Black Princess v. Desaäl
- Azzis ni a Soechavati aus Bumper X Bajankaias v.d.Zegse Heide
- Boris van Begero (85) aus Kobus v. Desäel X Laika v. Desaäl
- Samatabhadras Enchu Buddha el Shekupura aus Andor v. Altnahara X Samantabhadras Botoo Balani
- Thubten v. Tanggula Shan aus Kandschur ni a Soechavati X Nyaji v. Tanggula Shan
- Tashi Gon v. Tanggula Shan aus Kandschur ni a Soechavati X Nyaji v. Tangula Shan
- Aslan aus Samanthabhadras Filago X Samathabhadras Chamara
- Pakpa Kumbu ni a Soechavati aus Hooch ni a Soechavati X Soechavati Estrie v. Gangjong
- Timberline Black Jack aka Colby aus Drakyi Timberline Gus X Timberline Goldilocks
- Timberline Angus aus Timberline Gus X Drakhyi Timberline Anji
- Dakota Sioux aus Drakyi Leonardo X Mao To Shihs Fichoi
- Gsur Skrum v. Tanggula Shan aus Tarke Ghyang Dorkhan X Dharmachakra v. Tanggula Shan
- Karma v. Tangula Shan aus Marco v.d. Zegse Heide X Yangchen v. Tanggula Shan
- Vajrapani v. Tanggula Shan aus Karma v. Tanggula Shan X Nyaji v. Tanggula Shan
- Vajrapuspa v. Tanggula Shan aus Karma v. Tanggula Shan X Nyaji v. Tanggula Shan
- Ying Wu v Tanggula Shan aus Lukpa X Tashi v. Tanggula Shan
- Do Khyi from the Top of the World Marruk aus Do Khyi Flash X Dunja v. Issum
- USA Kennels – nicht zur Veröffentlichung freigegeben – mehrere Fälle
- Frankreich Kennels – nicht zur Veröffentlichung freigegeben – mehrere Fälle
- Estland Kennels – nicht zur Veröffentlichung freigegeben – mehrere Fälle
- Finnland Kennels – nicht zur Veröffentlichung freigegeben – mehrere Fälle
Wer angesichts dieser unvollständigen Liste und der daraus resultierenden Verwandschaften die erbliche Epilepsie beim Do-Khyi immer noch abstreitet, kann ebenso gut den Holocaust leugnen!
Das Verschweigen kennen wir leider auch. Mein Hund ist ein Border Terrier, der an den typischen Krampfanfällen erkrankt ist. Gute Arbeit, machen Sie weiter so! Solche ehrlichen Züchter gibt es viel zu wenige.