Sollte zu diesem Zeitpunkt der betroffene Do Khyi schon Nachkommen haben, so sind diese automatisch Träger und ebenso zur Zucht zu sperren.
Insbesondere auf den Katarakt sollte hierbei geachtet werden, da er oftmals im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen steht, und diese ggfs. überdecken könnte.
Geht ein Halter oder Züchter z.B. erst dann zum Arzt, wenn der Hund blind ist, bzw. die Linse schon undurchsichtig und vollständig getrübt ist, wird ein normaler Tierarzt sich kaum die Mühe machen und genauer untersuchen, da für ihn die Ursache ja offensichtlich ist. Hinter der getrübten Linse könnte sich jedoch eine PRA oder anderes befinden.
Ein weiteres Problem ist das mangelnde Interesse der Züchter und das mangelnde Mitteilungsbedürfnis der Halter. Ein guter Züchter bittet seine Welpenkäufer stets um Untersuchung und Mitteilung, notfalls zahlt er die Untersuchung selbst.
Hier nun die wichtigsten Augenerkrankungen des Do Khyi, die sich mittels In-Augenscheinnahme, Spaltlampenuntersuchung und Ophtalmoskopie durchführen lassen:
Ektropium
Distichiasis
Entropuim
Katarakt
PRA
PPM
Glaukom
Immer dann, wenn die Erkrankung auch zur Erblindung führt, ist ein Auftreten nicht zu tolerieren!
Erstens wird die Lebensqualität des Dokhyi erheblich verschlechtert, zweitens wird er seiner Wahrnehmung im Bereich des Sozialverhaltens beraubt, da Drohgebärden (seitlich stellen, Haaraufstellung, Zähnefletschen) für ihn nicht mehr ersichtlich sind. Abgesehen davon ist er in seiner Verteidigung erheblich eingeschränkt und einer erhöhten Verletzungsgefahr ausgesetzt.
Es ist eine Irrige Meinung anzunehmen, daß der Do Khyi seine Blindheit über andere Sinne kompensieren könnte.
Ich selber habe zwei an PRA erblindete Do Khyi (Buthi v. Tanggula Shan, Vazoly Nemesdombi Angmo Lapcha geb.1988/89) bis zu ihrem 14ten, bzw. 15ten Lebensjahr gepflegt, und hatte Gelegenheit genug, hier aussagekräftige Verhaltensforschung zu betreiben.
Mit dem erneuten Auftreten von PRA sind Reihen-Augenuntersuchungen der selbstgezüchteten Hunde für Dokhyizüchter nun ein absolutes Muß.
Marco Polos King of Tibet Ella
Marco Polos King of Tibet Empereor
Marco Polos King of Tibet Empress
Marco Polos King of Tibet Enemy Mine
Marco Polos King of Tibet Eshra
Marco Polos King of Tibet Haddarh
Marco Polos King of Tibet Hai – Nuh
Marco Polos King of Tibet Han – Shu
Marco Polos King of Tibet Han Yu
Marco Polos King of Tibet Harun Al Rashid
„Nichts ist so schlecht, als das es nicht für etwas gut ist“
Keiner dieser Hunde erkrankte jemals an PRA, so das die beiden Hündinnen Jamars Sang-Po Lug-Pa Nying-Ge und Marco Polos King of Tibet Champa Pasha als absolut frei für dieses Defektgen lokalisiert waren!
Der Rüde Aktar van Chattang und seine Kinder wurden sofort von mir gesperrt– damit wurde diese Linie komplett geschlossen.
Leider fand meine Warnung in Ungarn kein offenes Ohr, hier wurde im ungarischen Zwinger Vazoly Nemesdombi mit Aktars Kindern fleißig weitergezüchtet und neue PRA-Erkrankte und Träger produziert, deren Namen jedoch nicht genannt werden können.
Meine Bemühungen, andere Züchter zu warnen und über die Gefahren der PRA-Trägerschaft aufzuklären, wurde ignoriert.
Aber die PRA ist nicht nur ein Problem der ehemaligen Chattang-Linie!
In den Niederlanden gibt es 3 Fälle, die nicht von Chattang-Abstammung sind, ihre Namen sind bei der Stichting in Utecht hinterlegt, werden aber auf Grund des Verbots der Züchter nicht veröffentlicht.
Somit sind diese Züchter schuldig an der verdeckten Verbreitung und dem erneuten Wiederauftreten von PRA.
Gleiches gilt für den Katarakt, der ebenfalls häufig aufgetreten ist und verschwiegen wurde.
Schlimmer noch, obwohl bereits bekannt ist, daß verschiedene Hunde Träger für Katarakt sind und bereits erkrankte produziert haben, wird noch mit ihnen gezüchtet.
Die demnächst nachfolgenden Listen sind zwar unvollständig, bieten vernünftigen Züchtern aber einen guten Ansatz und vielleicht eine Ermutigung, hier auch ihre Fälle von Augenerkrankungen zu veröffentlichen, um mitzuhelfen, die Basis wieder arbeitsfähig zu machen.
Je mehr Daten ich habe, desto mehr Träger kann ich ermitteln und entsprechend kann ich mehr Hilfe und Beratung bei geplanten Würfen geben.
Gleiches gilt auch für andere Krankheiten.
Fortsetzung folgt
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